Überfüllte Kleiderschränke und trotzdem nix anzuziehen – das sind Probleme, die nahezu jedes Mädel kennt. Doch wieso ist das so?
Ganz einfach: Wir shoppen mit unserem Herzen! Bin ich schlecht drauf, helfen mir die neuen Sneaker. Hab ich ein Kilo zugenommen, dann wird mich die Handtasche aufmuntern. Stress mit dem Freund? Das Kleid hilft mir, mich abzuregen. Und vom Sale mal ganz zu schweigen.
Doch im Nachhinein betrachtet machen uns diese Dinge nicht glücklich. Ganz im Gegenteil: Sie beeinflussen uns negativ. Einerseits, weil das Konto geplündert wird und man das Geld viel besser investieren könnte und andererseits, weil ein überfüllter Kleiderschrank, in dem man nichts mehr findet, bereits Stress und Frust am Morgen verbreitet.
Du kannst dich mit einem Masterplan von diesen Dingen befreien. Doch wie geht es weiter? Wenn alles ausgemistet ist, wie schafft man es, dass dieser Zustand langfristig bestehen bleibt?
♥︎ Indem du dein wunderschönes Köpfchen beim Shoppen einschaltest! ♥︎
1. Wie gut kann ich das Kleidungsstück kombinieren? Du hast hauptsächlich graue und schwarze Kleidung? Klar würde sich ein neon gelbes Shirt gut als Farbklecks machen. Die Frage die du dir aber stellen solltest ist: Werde ich das überhaupt tragen? Wenn du bereits die Erfahrung gemacht hast, dass solche farblichen Entgleisungen ins Nichts geführt haben, solltest du den Fehler nicht zweimal machen.
2. Passt es zu mir, meinem Typ und meinem Stil oder ist es ein potentieller Fehlkauf? Klar schaut das knallpinke Kleid super aus, wenn man das Model in der Kampagne darin sieht. Hat sie die gleiche Statur wie du? Die gleiche Hautfarbe? Die gleiche Haarfarbe? Würdest du es wirklich tragen? Oder bist du nur entzückt von der Darstellung?
3. Lass dich nicht verarschen! Nahezu jeder Laden hat einen Visual Merchandiser, der sich ausnahmslos darum kümmert, durch visuelle Stimulierung den Absatz zu steigern. Die schön arrangierten Oberteile direkt am Eingang sind nicht zufällig dort gelandet. Sie haben eine ganz bestimmte Wirkung auf den Betrachter. Ein Wühltisch ist nicht zufälliger Weise ein Wühltisch und die künstliche Verknappung in manchen Stores, die dir vorgaukeln, das Teil gäbe es nur noch einmal in deiner Größe, ist auch kein Zufall. All diese Arrangements dienen nur einem Zweck: Deine Kaufentscheidung zu emotionaliseren. Nichts spricht gegen eine schöne und angenehme Kaufatmosphäre, doch angenehme Musik und ein schöner Duft im Raum hat auch noch ganz andere Auswirkungen auf dein Kaufverhalten. Wusstest du, dass Spiegel in Läden eine ganz besondere Auswirkung auf dein Unterbewusstsein haben? Je öfter du in sie hineinschaust, desto eher soll dir klar werden, dass du ein vermeintlich langweiliges und zu oft getragenes Outfit an hast. Das kannst du ganz schnell beheben, indem du dir hier und jetzt neue Klamotten kaufst.
4. Wie viel kann ich aus dem Kleidungsstück rausholen? Manche Oberteile kannst du falschherum tragen. Einfach mal ausprobieren! Ein Cardigan verwandelt sich somit im Handumdrehen in einen Pullover mit raffinierten Rückendetail.
5. Ein ganz wichtiger Punkt ist die Qualität! Darunter verbergen sich einige Punkte, die du im Kopf durchgehen solltest, wenn es um die Kaufentscheidung geht. Am Anfang klingt das nach einer ganzen Menge Arbeit, aber keine Angst. Du wirst das Schema schnell verinnerlichen und ganz automatisch ablaufen, wenn du dein auserwähltes Stück in den Händen hältst.
6. Ist das Teil gut vernäht? Je weniger Nähte die Klamotte hat, desto günstiger ist die Produktion und meistens leider auch die Qualität. Sie sollten grade sein und sich beim Auseinanderziehen nicht verziehen. Gemusterte Kleidungsstücke sollten so vernäht sein, dass das Muster an den Nahtstellen ineinander übergeht. Ist das Muster unregelmäßig, dann stimmt die Qualität nicht. Sind alle Knöpfe gut angebracht und schauen keine Nähte an den Knopflöchern raus?
7. Aus welchem Material besteht es? Wird es nach der ersten Wäsche einlaufen? Hierzu findest du hier meinen Beitrag zur Materialkunde. Schau dir den Stoff genauer an: Wie ist er gewebt? Wenn das Material regelmäßig gewebt ist, dann ist das ein gutes Zeichen. Sind kleine Unregelmäßigkeiten drin, dann weg damit. Damit wirst du nicht lange Freude haben. Besteht das gute Stück fast nur aus Plastik und ist trotzdem super teuer? Finger weg.
8. Wie pflegeleicht ist das Material? Wenn du super ungern bügelst, solltest du darauf achten, dass das Teil, nicht bereits Knicke und Knitterfalten hat, bevor du es überhaupt angezogen hast. Hierzu kannst du dich auch nochmal in meinem Blogbeitrag zu Materialkunde erkundigen.
9. Bye bye babe! Zögere nicht damit, Sachen umzutauschen oder zu reklamieren! Du hast dir ein Teil gekauft und merkst nach einer Woche, dass es der totale Fehlkauf war? Zurück damit in den Laden (natürlich ungetragen)! Am besten pinnst du für solche Fälle die aktuellen Kassenbons an deine Schrankwand oder in die Nähe deines Schranks. So wirst du damit konfrontiert, wie viel Geld du für das Teil ausgegeben hast und ob es sich wirklich lohnt, es zu behalten. Auch Kleinvieh macht Mist! Selbst wenn du nur ein paar Euro dafür bezahlt hast, bring es zurück und hol dir von dem Geld als Belohnung ein paar frische Blumen für deine Wohnung.
Das Teil hat sich völlig verzogen, die Nähte lösen sich oder Pilling erobert das gute Stück? Dann ab in den Laden und reklamiere es! Ein Kleidungsstück sollte nicht direkt auseinander fallen, sobald man es 2 mal getragen oder gewaschen hat.
10. Ab in die Umkleidekabine! Du solltest keine Klamotten mitnehmen, die du nicht vorher anprobiert hast. Die Ausnahme bilden natürlich Online Stores. Schau dir die Passform genau an. Sitzt das Teil? Quillt irgendwo was raus? Sind Stellen wie Schultern und Hüfte gut und vorteilhaft genäht? Kannst du dich in dem Stück bewegen oder fühlst du dich eingeengt? Heb die Arme hoch, geh in die Hocke, Versuch einfach Bewegungen deines Alltags nachzuahmen und schau dir dann im Anschluss an, ob das gute Stück an der Stelle sitzt, an der es sitzen soll. Und komm erst gar nicht auf die Idee eine 38 zu kaufen, die dir nicht passt, nur weil 38 und nicht 40 im Etikett steht! So viele Mädels machen diesen bescheuerten Fehler! Dabei sieht man in einem zu kleinen Teil viel fetter und unförmiger aus. Is halt so. Wie oft sieht man eigentlich schlanke Mädels, die es gekonnt hinbekommen mit zu engen Hosen und zu kurzen Tops wie ne deformierte Presswurst auszusehen. Aber Hauptsache in ne 36 reinpassen. Über fail.
Bei Schuhen solltest du am besten nachmittags und abends deine Kaufentscheidung treffen. Denn da sind deine Füße minimal breiter als am Morgen. Mach den Catwalk. Kannst du gut in den Schuhen laufen? Drücken sie? Entstehen bei Lederschuhen direkt Falten an den Zehen? Sind beide Paare genau gleich vernäht? Bei vielen Sneakern sind die einzelnen Lederteile am linken und rechten Schuh nicht synchron vernäht. Achte darauf!
Handtaschen sollten gut vernäht sein, sonst kann es passieren, dass dir eine Naht reißt. Und was gibt es schlimmeres, als mit einer kaputten Tasche mitten in der Stadt zu stehen.
Das wären die Tipps, die mir persönlich spontan einfallen. Hast du noch weitere Tricks, die du anwendest? Schreib mir gerne in den Kommentaren! Ich bin super neugierig!
Kategorien:Allgemein, Fashion, Playground, Thoughts
Dein Beitrag ist wirklich klasse. Bin einigen Punkten habe ich mich wiedergefunden, lach. Zwischenzeitig ist es aber bei mir so, dass ich ein teil aussortiere, sobald ich was neues kaufe. Und 2 x im Jahr wird alles aussortiert, was ich 1 Jahr nicht getragen habe. LG britti ♡
LikeGefällt 1 Person
Danke dir du Liebe :3 Naaaja, so diszipliniert wie du bin ich anscheinend noch nicht. Dieses eins kaufen und dafür eins aussortieren schaffe ich noch nicht ganz 😀 Liebe Grüße!
LikeGefällt 1 Person
Ist auch wirklich schwer, aber nachdem ich damit angefangen habe, versuche ich es auch durchzuziehen…Wünsche dir eine schöne Woche…britti
LikeGefällt 1 Person
Danke dir, das wünsche ich dir auch 🙂
LikeLike